Klinker Maße: Welches Klinkerformat wofür?

Bis heute gibt es für viele Klinkermaße eine Reihe an Verblendungs- und Verwendungsmöglichkeiten für Häuser, Wände oder Zäune. Als Fassadenklinker prägen Klinkermaße genauso wie die Klinkerfarbe das Gesamtbild Ihres Hauses. Um eine Entscheidung über die passenden Klinkerformate zu treffen, empfehlen wir eine Beratung in der Klinkerausstellung NRW von Dislich & Kempkes. Damit verschaffen Sie sich schnell einen Überblick über mögliche Klinkersorten, Maße und Preise. Im Folgenden stellen wir Ihnen gängige und seltene Klinkermaße einmal näher vor.

Themenübersicht:

Historische Klinkermaße

Klassische Klinkerformate 

Elegante Klinkerformate

Holländische Formate

Welche Klinkermaße gibt es?

Historische Klinkermaße: Klosterformat und Reichsformat

Durch ihre ästhetische Wirkung findet man historische Klinkermaße häufig an Gebäuden mit repräsentativem Charakter. Das Klosterformat (KF) zählt zu den historischen Klinkerformaten. Da sie handgefertigt wurden, sind sie in variierenden Maßen erhältlich. Heute wird das Klosterformat zur Restaurierung alter Gebäude angeboten oder für spezielle Baumaßnahmen produziert.

Während den industriellen Neuerungen des 19. Jahrhunderts entstand mit dem sogenannten Alten Reichsformat (ARF), später Reichsformat (RF), der erste genormte Ziegel. Das entwickelte Standardmaß sparte, Kosten und Zeit beim Hausbau. Neue Baustoffe wie Beton und Stahl übernahmen die tragende Schicht, sodass die Klinkersteine und später auch die Klinkerriemchen als witterungsbeständiger Vormauerziegel oder auch als Verblend-Riemchen genutzt wurden. Im Laufe der Folgejahre entstanden in unterschiedlichen Regionen weitere Formate, sodass heute eine Vielzahl variierender Klinker Maße verbaut werden.

Klassische traditionelle Klinkerformate wie das Hamburger Format (HF) oder das Oldenburger Format (OF) aus dem Ostfriesischen Raum zählen dadurch ebenfalls zu den historischen Ziegelarten.

Klassische Klinkerformate: NF und WDF

Die gängigsten Formate in Deutschland sind NF und WDF. Durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Fuge und Stein bewirken diese Formate an der Klinkerfassade eine geordnete und strukturierte Optik. Klinkersteine im Format WDF sind nicht nur in vielen Farben erhältlich, sondern zählen auch im Vergleich zu anderen Klinkersorten zu den preisgünstigen Klinkersteinen.

Elegante Klinkerformate: Dünnformat, Zweifaches Dünnformat und Langdünnformat

Lange Linien und eine elegante Optik werden in der modernen Architektur gerne mit dünnen Klinkersteinen realisiert. Klinker im Dünnformat (DF) sind knapp 2 cm dünner als Klinker im Normalformat, dafür aber gleich lang und breit. Der dünne Klinkerstein lässt die Fassade graziler und feingliedriger erscheinen. Besonders beliebt sind Klinker im Dünnformat in hellen Weiß- und Sandtönen als auch dunklen Klinkerfarben wie anthrazit und schwarz.

Das Langdünnformat (LDF) ist nur eine 5 cm längere Version des Dünnformats. Im Vergleich zum Normalformat werden für das Mauerwerk mehr Steine benötigt. Durch ihre Exklusivität liegen Klinkersteine im Dünnformat preislich höher als andere Klinkersteine.

Eine besondere Form ist das Zweifache Dünnformat (2DF). Durch seine Höhe von 113 mm zählt das 2DF Format zu den großen Klinkersteinen. Länge und Breite sind identisch mit dem Dünnformat. Durch die Klinker Maße werden weniger Steine für eine Klinkerfassade benötigt. Diese sind jedoch schwieriger zu verarbeiten. Klinkersteine im Zweifachen Dünnformat kommen durch ihre Größe als Klinker oder Klinkerriemchen bei großen Bauprojekten mit viel Fassadenfläche zum Einsatz.

Holländische Formate: Waalformat und Waaldickformat

Das Waalformat (WF) sowie das Waaldickformat (WDF) haben ihren Ursprung in den Niederlanden. Im Vergleich zum Normalformat sind beide Klinkersteine 3 cm kürzer und weniger hoch. Wegen ihrer kompakten Größe werden mehr Steine als beim Normalformat benötigt. Der kleine Klinkerstein wirkt lebhaft und farbenfroh und kann auch mit anderen Klinkerformaten eine attraktive Optik erzielen. Klinker im Waalformat und Waaldickformat sind immer noch sehr gefragt und werden bei den verschiedensten Sanierungsprojekten und Neubauten verwendet.